WIE EN MENSCH SICH TÄCHLICH TROOHN MUSS …
man muss Moints uffstehn / ma muss früh uffsteihe
dann, das Bett mache
sich bee(r)schte, sich die Zähn sauwer mache
sich oonziehe / sich sein Kleider oontun
die Händ wasche / sich die Händ abwasche
sich die Boo(r)t mache / sich rasiere
sich dusche / sich boode
das Kaffii trinke /das Kaffii uff dem Tisch tun/ vertich mache
Moints esse / später kommt das Mittachesse, dann das Omentesse
abwasche / das Gescheerr spiele
sich oonziehe
die Hoar mache / sich kämme
sich schminke / die Bäckelcher puudre (Hochdeitsch: der Puter) / heit siche den rote Baton an die Lippe oontun
Bodem [etliche Leit nenne das der Boden, wie in Besem/Besen] stoobe / der Bodem muss mit dem Stoosaucher gestoobt sin
die Wäsch muss noch gewasch sin (do krieht man awer en bisschje Zeit für se lese …)
und Heit muss ich noch flink en pooh Stück Zeich plättre
Das was dohier, der Text dohie wos du grood am less bist, das hoon ich sellebst, Paul Beppler, geschrieb – nämlich, das ist etwas wo ich aus dem Hochdeitsch zu unser deitsche Dialekt adaptiert hoon; das soll dann sin, ei wie die deitsche Sproch im Nordwesten von Rio Grande do Sul spreche tut … wo die meearschte deitschsprechender Leit vor en hunnert Joah, aus der Altkolonie von RGS ausgewannert sin, aus Plätzer wie Estrela, RS, Lajeado, RS, und so weiter.