“O alemão falado no Rio Grande do Sul e suas transformações” por Erich Fausel

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UFRGS:ORGANON

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Derheem im Walachai

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DEITSCHBRASILIOONER IN DIE NACHRICHTEN:
Der deitschbrasiliooische Dokumentar-Film “Der Walachai”(*) von Diretora de cinema/Film-Regisseurin Rejane Zilles hot den vierte Platz (4.) krieht bei einem landweite Wettbewerb in Brasilien, wo vom BLOGDOC organisiert woo.

BLOGDOC? Naja, vielleicht frähchst du dich earsch mo, ei was das ist … Das ist en brasilioonische Netzplatz, wo zpeziell hergestellt woa für ‘diejenieche wo Dokumentare gern schaue tun’ – das meh orra wenich, in ehrer eichne Wörter, wie die sich dort sellebst schriftlich beschreibt honn.

Ungewöhnliche Wettbewerb: Was do noch Enbisschje ungewöhnlich ist für en Geschäftssektor wie die Filmindustrie, ist das jede ene von uns wo Derheem en Komputadoa hot, gewöhliche Leit so wie du und ich, könne ooch Filmkritiker sin und damit dann effektiv helfe den besten Film wähle – in dem Fall von dreiundfünnefzich (53), wo im Ganzen mit gemacht honn.

Und so, den 4.Platz kriehn von dreiundfünnefzich Filme wo allzusammen do mitgemacht honn, naja das ist goornet schlecht; ijo, weil wie ma sich richtich do driwer üwerleht, das heisst dann dass das Filmchjen ener von der bestbeliebte und höchschstbewärte Filmproduktione gewähl woo.

*Bitteschön, ma soll verstehn, dass es zwooi Plätze in der Welt gibt, wo Walachei/Walachei heisse – ens leiht in der Altkolonie-Gebiet im Bundesland Rio Grande do Sul, net weit wech von Porto Alegre – das, wo jetzt in der Nachrichte ist; dort is Rejane Zilles geboar und ooch uffgewachst woar… Und dann die anner Walachei, en ganz annerschtrer Platz, wo ooch Walachei hesst, wo awer weit weit wech, ganz hinne im Ost von Eirupe leihe tut, in Romänie.

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“Deutschbrasilianisch” von Georg Knoll (Rotermund Kalender, 1912)

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Zweisprachig Gedicht von Georg Knoll, aus Kronberg, Taunus, Deutschland, geboren am 23. September, 1861. Nach Brasilien ausgewandert, liess er sich endlich und permanent in Blumenau, Bundesland Santa Catarina, Südbrasilien, nieder.

Er arbeitet in Brasilien als Übersetzer, und übertragte brasilianische Autoren wie José de Alencar und Monteiro Lobato ins Deutsche. Beide seine Eltern in Deutschland waren Lehrer und Lehrerin.

Deutschbrasilianisch.

João, der Johann, Pedro, Peter,
gingen in das Feld, die Roça,
den Machado hat der Johann,
und die Axt hat sein Genoße.

João trägt eifrig die chaleira,
Peter hat den Topf beim Kragen;
João schleppt sich mit Pinienreisern,
Grimpas muß der Peter tragen.

Pedro geht mit der Isqueira,
Feuerzeug mit Stahl und Zunder;
João trägt andere tarecos
und der Peter andren Plunder.

Pfeife raucht der gute Peter,
Doch der João raucht Cachimbo;
Fumo raucht der Peter langsam,
Tabak raucht der João geschwinder.

Pedros Roça ist gechlagen
und der Wald längst derrubado.
Johanns Feld hat schlechte Erde;
denn das Land ist schon cançado.

Peter trinkt den Herva Mate;
denn er liebt den Chimarrão;
Tee aus Paraguay hier lutschend
sehen wir den guten João.

Milho pflantz der gute Peter,
doch den Mais den pflanzt João,
Bohnen pflanzen auch der erstre,
doch der andre pflanz feijão.

Eine Mula hat zum Reiten,
hier der Peter in der Flur,
João ist nicht so reich zu nennen;
denn er hat ein Maultier nur.

Deutsch spricht klar der gute Peter,
para ensinar die Kinder.
Weder Deutsch noch Brasilinanisch
sprecht ihr beiden Spracheschinder.

Georg Knoll
Rotermund Kalender / Anuário (1912)

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Fonte:
A produção lingüística dos imigrantes alemães no Brasil
por José Luís Félix (Unesp – Assis / Brasil)

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